Agenda 2030 – Können Kliniken Krise?
Mehr Qualität durch Strukturwandel, neue Vergütungsmodelle und weniger Bürokratie
Die neue Bundesregierung bekennt sich zur Fortentwicklung einer qualitativen, bedarfsgerechten und praxistauglichen Krankenhauslandschaft aufbauend auf der Krankenhausreform. Durch Spezialisierung und Zentralisierung soll die Qualität der Behandlung gesteigert werden. Dabei geht es auch um die Grund- und Regelversorgung besonders in ländlichen Regionen. Neue Finanzierungsmodelle und sektorenübergreifende Fallpauschalen (Hybrid-DRGs) sollen Effizienz und Zusammenarbeit fördern sowie die Möglichkeit bieten, die Versorgung flexibler zu gestalten und die Ressourcen effizienter zu nutzen.
Neustart für eine zukunfts- und demografiefeste Versorgung
Für Kliniken bedeutet dies: Prozesse müssen optimiert, Kooperationen mit ambulanten Anbietern ausgebaut und Vergütungsstrukturen neu gedacht werden – in enger Abstimmung mit den Kostenträgern. Neben dem Update der Krankenhausreform braucht es einen Neustart für eine zukunfts- und demografiefeste Versorgung. Deutschland benötigt eine moderne, digitalisierte und resiliente Gesundheitsversorgung. Nichthandeln und Unterlassen würden schon bald zu einem akuten Versorgungsnotstand führen mit gravierenden Folgen für fast alle Bereiche unserer Gesellschaft.
Zur überragenden Aufgabe wird das Zusammenspiel der Sektoren. Ambulantisierung und Telemedizin weisen den Weg in die Zukunft. Insbesondere in dünn besiedelten Regionen müssen Krankenhäuser aufgrund des Ärztemangels stärker in die ambulante Versorgung eingebunden und zu Versorgungsnetzwerken umgebaut werden.
Immer mehr Kliniken und Pflegeeinrichtungen stellen sich den Herausforderungen und stehen für eine neue Qualität. Das zeigt auch der Award „Hochzuverlässigkeit: Sicherheit und Qualität in Medizin und Pflege“, der zum dritten Mal verliehen wird.
Im Mittelpunkt des Neuen Qualitätskongress Gesundheit stehen folgende Leitfragen und Themen:
- Krankenhausreform: mehr Qualität durch Zentralisierung?
- Welche Folgen hat die Krankenhausreform für die Patienten- und Qualitätssteuerung in Stadt und Land und wie sehen Antworten und Lösungen aus?
- Kommt die Reform der Notfallmedizin und des Rettungsdienstes?
- Sinn und Zweck der Personalbemessung – unverzichtbares Instrument oder bürokratisches Monster?
- Ambulantisierung: Wo gibt es die größten Potenziale?
- Gendermedizin in der Versorgung: Mehr Qualität, mehr Sicherheit
- KI im Krankenhaus: Warum Daten die Grundlage für die Nutzung künstlicher Intelligenz in Krankenhäusern sind
Führen Sie mit uns die Diskussion - wir freuen uns auf Sie!
Programmüberblick
13.11.2025
Agenda 2030: Können Kliniken Krise?
Preisverleihung HRO-Award
Neue Anforderungen an die Dokumentation - von der DRG-Abbildung zur Abbildung der Patient Journey
Sinn und Zweck von Personalbemessung – Unverzichtbares Instrument oder bürokratisches Monster?
14.11.2025
Referenten


































































Der Qualitätskongress ist zu einem festen Termin im Jahreskalender geworden
Der Nationale Qualitätskongress ist zu einem festen Termin im Jahreskalender geworden. Es haben inzwischen alle erkannt, dass Qualität längst nicht mehr nur ein Randphänomen ist. Qualität ist eines der zentralen Instrumente, über das Versorgung gestaltet wird. Dies zeigt sich u. a. im vielfältigen Programm mit Beteiligten aus Krankenhäusern, der Politik und den Verbänden. Für 2017 wünsche ich mir, dass wir den Blick noch mehr auf die anderen Versorgungsbereiche richten und uns eine sektorenübergreifende Qualitätsbetrachtung vornehmen.
Ulrike Elsner
Vorstandsvorsitzende, Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)

Qualität der Gesundheitsversorgung bleibt auf der Agenda
Trotz hoher Ausgaben erzielen wir in Deutschland nur mittelmäßige Ergebnisse bei der Qualität der Gesundheitsversorgung. So ist der Rückstand Deutschlands bei der Lebenserwartung gegenüber anderen europäischen Ländern zuletzt sogar gewachsen. Insbesondere bei schweren Erkrankungen wie Krebs oder bei Notfällen wir Herzinfarkten können sich Patientinnen und Patienten in Deutschland nicht darauf verlassen, dass sie in allen an der Versorgung beteiligten Kliniken optimal behandelt werden. Das zeigen aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).
Das Thema Qualität bleibt also auf der Agenda – nicht nur im stationären Bereich, sondern auch in der ambulanten Versorgung. Der Nationale Qualitätskongress ist für uns das ideale Forum, um unsere eigenen Aktivitäten zur Messung und Verbesserung der Behandlungsqualität vorzustellen und die aktuellen politischen Reformen im Hinblick auf ihre Wirksamkeit zur Verbesserung der Qualität mit den relevanten Akteuren zu diskutieren. Denn trotz aller Reformbemühungen der Ampel-Koalition gibt es bei der Messung, Darstellung und strukturellen Verbesserung der Behandlungsqualität noch viel zu tun.
Dr. Carola Reimann
Vorstandsvorsitzende, AOK-Bundesverband, Berlin