Expertenstimmen
Ulrike Elsner
Vorstandsvorsitzende, Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Der Qualitätskongress ist zu einem festen Termin im Jahreskalender geworden
Der Nationale Qualitätskongress ist zu einem festen Termin im Jahreskalender geworden. Es haben inzwischen alle erkannt, dass Qualität längst nicht mehr nur ein Randphänomen ist. Qualität ist eines der zentralen Instrumente, über das Versorgung gestaltet wird. Dies zeigt sich u. a. im vielfältigen Programm mit Beteiligten aus Krankenhäusern, der Politik und den Verbänden. Für 2017 wünsche ich mir, dass wir den Blick noch mehr auf die anderen Versorgungsbereiche richten und uns eine sektorenübergreifende Qualitätsbetrachtung vornehmen.
Hedwig François-Kettner
Vorsitzende im Aktionsbündnis Patientensicherheit a.D.
Aktiv für Patientensicherheit
Beim Nationalen Qualitätskongress Gesundheit (NQK) trifft man auf Persönlichkeiten, die im Thema Bewegendes leisten, bzw. denen Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen ein Anliegen ist. Als Streiterin in Sachen Patientensicherheit freue ich mich auf manche Beiträge besonders, weil sie einfach überzeugen und den Akteuren im Alltag weiterhelfen.
Ich würde mich freuen, wenn auch kritische Systemfragen offener und klarer miteinander diskutiert würden, wenn dabei gemeinsame Ziele aufgestellt, mit wissenschaftlicher Begleitung gemessen und in Abständen regelhaft über Verläufe berichtet werden würden.
Der NQK unterscheidet sich von anderen Kongressen, weil er die Menschen zusammenbringt, die sich aktiv um Verbesserungen in unserem System bemühen, darüber berichten und sich miteinander austauschen. Verantwortliche im TOP-Management und ihre Qualitätsbeauftragten sollten den Kongress unbedingt besuchen. Dabei könnten sie gemeinsam einen „Kassensturz“ machen, der gewinnbringend in Projekten und Weiterentwicklungen von Risiko- und Qualitätsmanagement in ihren Einrichtungen mündet.
Dr. Carola Reimann
Vorstandsvorsitzende, AOK-Bundesverband, Berlin
Qualität der Gesundheitsversorgung bleibt auf der Agenda
Trotz hoher Ausgaben erzielen wir in Deutschland nur mittelmäßige Ergebnisse bei der Qualität der Gesundheitsversorgung. So ist der Rückstand Deutschlands bei der Lebenserwartung gegenüber anderen europäischen Ländern zuletzt sogar gewachsen. Insbesondere bei schweren Erkrankungen wie Krebs oder bei Notfällen wir Herzinfarkten können sich Patientinnen und Patienten in Deutschland nicht darauf verlassen, dass sie in allen an der Versorgung beteiligten Kliniken optimal behandelt werden. Das zeigen aktuelle Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO).
Das Thema Qualität bleibt also auf der Agenda – nicht nur im stationären Bereich, sondern auch in der ambulanten Versorgung. Der Nationale Qualitätskongress ist für uns das ideale Forum, um unsere eigenen Aktivitäten zur Messung und Verbesserung der Behandlungsqualität vorzustellen und die aktuellen politischen Reformen im Hinblick auf ihre Wirksamkeit zur Verbesserung der Qualität mit den relevanten Akteuren zu diskutieren. Denn trotz aller Reformbemühungen der Ampel-Koalition gibt es bei der Messung, Darstellung und strukturellen Verbesserung der Behandlungsqualität noch viel zu tun.
Prof. Dr. Joachim Szecsenyi
Ärztlicher Direktor, Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg, Geschäftsführer AQUA - Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH
Perfekte Organisation
Was mich am Nationalen Qualitätskongress Gesundheit fasziniert, ist die bunte Mischung aus Experten aus Klinik, Gesundheitspolitik, Verbänden und Wissenschaft.
Das Programm ist immer aktuell auf die wichtigsten Herausforderungen im Gesundheitswesen ausgerichtet. Durch die perfekte Organisation und das Rahmenprogramm bleibt genügend Zeit und Gelegenheit für den Austausch mit anderen Teilnehmern und Vortagenden, was immer ein Gewinn für mich ist.